17.04.2015
Traumberuf Friseurin auf der Beliebtheitsskala nicht zu toppen
Diese erfreuliche Feststellung konnte Obermeisterin Petra Brandt in der Versammlung der Friseur-Innung Hildesheim-Alfeld am Mittwoch Abend im Hotel-Restaurant Nobiskrug in Groß-Escherde treffen.
„Die Stimmung in der Branche ist gut, jedoch leidet das Friseurhandwerk unter der Schwarzarbeit und den Wettbewerbsverzerrungen durch mehrwertsteuerfreie Kleinstbetriebe. Wir fordern die Bundesregierung deshalb auf, die staatlichen Anteile an den Friseurdienstleistungspreisen zu reduzieren“, sagte Obermeisterin Petra Brandt.
Grundsätzlich ist die Perspektive für das Friseurhandwerk positiv. Besonders erfreulich entwickelt sich derzeit der Dienstleistungsbereich „Farbe" - mit der Tendenz für weiteres Wachstum. Zudem sorgt der generell hohe gesellschaftliche Stellenwert von Schönheit und Wohlbefinden für eine solide Nachfragebasis. Der individuelle Look ist für die große Mehrheit der Menschen ein modischer Ausdruck ihrer Persönlichkeit und in diesem Kontext relevant für die private und berufliche Entwicklung.
„In den rund 80 Innungsbetrieben werden überdurchschnittlich viele junge Menschen ausgebildet. Gerade auf junge Frauen übt unser Beruf eine große Anziehungskraft aus“, sagte die Obermeisterin. Rund 90 Prozent der Lehrlinge sind weiblich. Der Traumberuf „Friseurin“ ist auf der Beliebtheitsskala der handwerklichen Berufe nicht zu toppen. Rund 100 junge Menschen absolvieren im Innungsbezirk eine Ausbildung im Friseurhandwerk. „Dies ist ein eindrucksvoller Beleg für die Ausbildungsleistungen in unserer Innung“, so Brandt weiter.
Geschäftsführer Reiner Wendlandt von der Kreishandwerkerschaft Hildesheim-Alfeld erläuterte die finanzielle Situation der Innung und kritisierte die bürokratischen Belastungen durch den Mindestlohn. Daneben wurden arbeitsmedizinische- und sicherheitstechnische Themen angesprochen.
Über die Pflicht, zum 31.12.2016 ein neues Kassensystem einzurichten, referierte Frank Liebegott.
In der Versammlung ernannten die Mitglieder Jutta Haas zum Ehrenmitglied. Sie war viele Jahre im Vorstand der Innung tätig und hat sich besonders im Prüfungswesen engagiert.
Obermeisterin Petra Brandt (links) überreicht Jutta Haas die Ernennungsurkunde zum Ehrenmitglied der Friseur-Innung.