11.08.2022
Kauf gebrauchter E-Autos: auf Nummer sicher im Autohaus
Wie beim Kauf eines gebrauchten Verbrenners gilt auch bei einem gebrauchten E-Auto: Eine sorgfältige Inspektion des Autos, eine Probefahrt sowie vollständige Fahrzeugpapiere inklusive der HU-Berichte und etwaiger Reparaturdokumente sind Selbstverständlichkeiten.
Auf Nummer sicher geht man im Autohaus, sagen die Auto-Experten der Kfz-Innung Hildesheim, die folgende Tipps zusammengestellt haben.
Reichweite einschätzen: Das zentrale Thema bei Elektroautos ist die Reichweite. Viel wichtiger ist allerdings die Frage, wie das Auto eingesetzt werden soll und welche Lademöglichkeiten im Alltag bestehen.
Herstellerangaben hinterfragen: Meist ist die tatsächliche Reichweite eines E-Autos niedriger als die im technischen Datenblatt nach der Norm angegebene Distanz. Das hängt unter anderem vom Fahrverhalten, vom Streckenprofil, von der Außentemperatur sowie der Nutzung weiterer elektrischer Verbraucher ab.
Akku-Zustand überprüfen: Die Hochvolt- oder Antriebsbatterie ist das teuerste Einzelteil eines Elektroautos. Daher sollte beim Gebrauchtkauf besonderes auf den Zustand des Akkus geachtet werden. Wichtig ist auch, wenn der Verkäufer des gebrauchten E-Fahrzeugs ein aktuelles Prüfprotokoll vorlegen kann.
Ladetechnik beachten: Elektroautos werden mit unterschiedlichen Ladeleistungen angeboten. Diese Kennzahlen geben an, mit welcher Maximalleistung der Akku unter optimalen Bedingungen mit Wechselstrom (AC) und Gleichstrom (DC) geladen werden kann. Bis 22 kW wird mit Wechselstrom geladen, für höhere Leistungen ist Gleichstrom nötig – man spricht dann auch von Schnellladen. Es ist wichtig, dass die Ladeleistung des E-Autos zum persönlichen Nutzungsprofil passt.
Ladekabel-Kontrolle: Welche Ladekabel mit dem Gebrauchten mitverkauft werden, ist ebenso wichtig, denn nur mit den entsprechenden Kabeln ist man flexibel bei der Auswahl von Ladepunkten. Wichtig zu wissen: Die Ladekabel werden bei der Hauptuntersuchung überprüft. Fehlt das Kabel oder ist es beschädigt, gibt es keine Plakette.
Das Autohaus um die Ecke lässt sich schnell mit der App „Kfz mobil“ finden.
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Kfz-Werkstätten benötigen speziell geschultes Personal, um Arbeiten an einem E-Fahrzeug durchführen zu können. Das Schild "eCar-Service" weist beispielsweise solche Fachwerkstätten aus.
Foto: ProMotor/T.Volz