05.07.2017
10 Tipps fürs barrierefreie Bad
Barrierefreiheit im Bad bietet ein Plus an Sicherheit und Komfort, dass auch jüngere Menschen zu schätzen wissen.
Passende Türbreite, bodengleiche Dusche, stimmige Beleuchtung: Für die barrierefreie Ausstattung im Bad gibt es bestimmte Vorgaben. Zehn Punkte sind besonders wichtig.
Eingang: Um ihn mit Hilfsgeräten sicher passieren zu können, darf es keine Schwelle geben. Die Tür sollte mindestens 90 Zentimeter breit sein und sich nach außen öffnen.
Boden: Fliesen mit Rutschfestigkeitsklasse R10 wählen. Farblich eignen sich helle Töne, die das Licht reflektieren.
Beleuchtung: Empfohlen wird eine starke Beleuchtung. Licht aus mehreren Quellen wirft keine Schlagschatten. Vorteilhaft sind Deckeneinbaustrahler mit Bewegungsmelder und Nachtlichter an Spiegel und WC-Sitz.
Ecken und Kanten: Möbel und Sanitärobjekte mit weichen Ecken und Kanten minimieren das Verletzungsrisiko bei ungewolltem Anstoßen.
WC: Die Toilette muss eine stabile Unterkonstruktion haben, inklusive des Sitzes mindestens 48 Zentimeter hoch angebracht sein und mit Verlängerung 70 Zentimeter weit in den Raum reichen, um ein seitliches Umsteigen zu ermöglichen.
Dusche: Auf Ebenerdigkeit achten. Die Duschabtrennung nach der Sehstärke ihrer Benutzer auswählen. Transparente Modelle sind leicht zu übersehen. Eine Deckenkopfbrause kann auch im Sitzen und von einem Rollstuhl aus genutzt werden.
Waschbecken: Nach Möglichkeit sollten sie unterfahrbar sein und integrierte Griffmulden haben. So kann auch ein Rollstuhlfahrer sich eigenständig an ein Waschbecken heranrollen.
Bedienelemente/Armaturen sind selbsterklärend, in einer Höhe von 85 Zentimeter angebracht und liegen neben einer Bewegungsfläche von 120 Zentimeter. Die Steuerung über Zieh- und Drückbewegungen ist besser als Drehbewegungen.
Spiegel: Kippspiegel sorgen für gute Sicht im Stehen und Sitzen. Gut ist auch ein beleuchteter Vergrößerungsspiegel mit Teleskoparm, der sich ausziehen und schwenken lässt.
Steckdosen: Häufig benutzte Steckdosen in einer Mindesthöhe von 70 Zentimeter und 50 Zentimeter von Raumecken entfernt anbringen.
Der SHK-Fachbetrieb berät, wie ein barrierefreies Bad optimal gestaltet wird.
Wer sich inspirieren lassen möchte, findet im Internet unter
www.shk-barrierefrei.de viele gute Ideen. Dort informiert der Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) umfassend zum Thema Barrierefreiheit im Bad und bietet sogar eine Produktsuche für bestimmte körperliche Einschränkungen.
Für Badumbau Zuschüsse sichern
Wer sein Badezimmer barrierefrei umgestalten lassen möchte, erhält dafür einen Zuschuss von der KfW-Bank. Das Programm 455 „Altersgerecht Umbauen – Investitionszuschuss“ ist Anfang 2017 neu aufgelegt worden. Schnelles Handeln ist wichtig: Im Vorjahr waren die Mittel bereits Ende Juli ausgeschöpft. Von der Förderung profitieren Haus- und Wohnungseigentümer ebenso wie Wohnungseigentümergemeinschaften und – wenn der Vermieter dem Umbau zustimmt – sogar Mieter. Konkret fördert die KfW mehr Bewegungsfläche, einen barrierefreien Zugang, die Installation einer bodenebenen Duschfläche und die Modernisierung von Sanitärobjekten. Der Zuschuss kann bis zu 6.250 Euro betragen, wenn der Antrag vor dem Umbau unter www.kfw.de/zuschussportal eingeht. Weitere Voraussetzungen sind eine Mindestinvestition von 2.000 Euro und die Umsetzung durch einen Fachbetrieb. Der SHK-Profi weiß schließlich, worauf es ankommt. Er plant nicht nur die passenden Produkte und gesamte Elektrik, sondern setzt dies alles auch fachmännisch um.
Heute schon an morgen denken: Schönes Bad ohne Barrieren
Um das Bad auch im Alter oder bei Krankheit möglichst lange nutzen zu können, ist Barrierefreiheit wichtig. Denn wenn der Platz für die Gehhilfe fehlt, der Einstieg in die Wanne zum Hindernis wird oder der Fußboden gefährlich rutschig ist, kommen ältere Menschen schnell an ihre Grenzen. Mit der altersgerechten Umgestaltung des Bades sollten Eigenheimbesitzer idealerweise während des Berufslebens beginnen. Finanzielle Belastungen können in dieser Phase besser ausbalanciert werden und Barrierefreiheit bedeutet auch für Jüngere ein Plus an Komfort und Sicherheit. Planung und Ausführung sollten durch einen erfahrenen Fachmann der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik erfolgen. Denn die Experten aus dem SHK-Fachbetrieb vor Ort kennen die gesetzlichen Vorgaben und helfen dabei, individuelle Wünsche zukunftssicher umzusetzen. Das beginnt bereits bei der Wand, die stabil genug sein muss, um später einen Duschsitz anzubringen, und hört bei der intelligent geplanten Leerverrohrung zum Nachrüsten von Nachtlicht oder Notruf-Schalter nicht auf. Auch unterfahrbare Waschbecken, eine bodenebene Duschfläche, rutschhemmende Bodenbeläge, Bewegungsmelder, ein durchdachtes Beleuchtungskonzept und vieles mehr sind zu berücksichtigen.
Der SHK-Profi kennt alle geeigneten Produkte und kann deswegen ein zukunftssicheres Bad realisieren, das bis ins hohe Alter bequem und sicher zu nutzen ist.
Wenden Sie sich einfach direkt an einen unserer Sanitär-Fachbetriebe in der Region
Foto: Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK)