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13.04.2016

Gesunder Trend aus der Backstube

Fast jeder Bundesbürger isst täglich Brot. Doch was wissen wir eigentlich über unser liebstes Grundnahrungsmittel? Wir stellen die größten Brotmythen auf den Prüfstand. Hätten Sie die richtigen Antworten gewusst?
 

Foto: Werbegemeinschaft des Deutschen Bäckerhandwerks e.V. / Thorsten Kern


Macht Brot dick?
Vier Scheiben Toastbrot liefern 260 kcal – so viel wie eine halbe Tafel Schokolade. Doch deshalb macht Brot nicht automatisch dick. Generell gilt: Nur wer mehr Kalorien zu sich nimmt, als er verbrennt, nimmt zu. Darüber hinaus ist die Art der Kalorien entscheidend. Der Körper braucht sehr lange, um die langkettigen Kohlenhydrate des Brots zu verdauen. Die Kohlenhydrate in Schokolade sind hingegen Einfachzucker und gehen sofort ins Blut. Brot ist daher deutlich wertvoller für die Ernährung. Wer sich figurbewusst ernähren möchte, sollte außerdem besser zu Vollkornbrot greifen. Während 100 g Knäckebrot mit rund 430 kcal zu Buche schlagen, ist es bei Vollkornbrot gerade mal die Hälfte.

Kann man Schimmel einfach abschneiden?
Mit Schimmel ist nicht zu spaßen. Getreideschimmel ist giftig und kann Leberschäden verursachen. Dazu kommt: Auch Stellen, an denen noch nichts zu sehen ist, sind bereits von Sporen befallen. Schimmliges Brot gehört daher sofort in die Mülltonne. Und so lässt sich die Schimmelgefahr minimieren: Brot nie in Plastik verpacken, sondern bei Zimmertemperatur in einem Keramikgefäß aufbewahren. Das Gefäß regelmäßig mit Essigwasser auswischen.

Verursacht ofenfrisches Brot Bauchschmerzen?
Kaum etwas schmeckt besser als ofenfrisches Brot. Doch stimmt es wirklich, dass Brot auf den Magen schlägt, wenn man es unmittelbar nach dem Backen verzehrt? Ein Mythos, der aus Hungerzeiten stammt. Bei leerem Bauch werden aus einer Scheibe Brot schnell drei oder vier oder der halbe Laib. Hat man erst einmal angefangen zu essen, kann man schwer wieder aufhören. Deshalb erzählte man den Kindern diese kleine Notlüge, um sie von übermäßigem Essen abzuhalten.

Ist dunkles Brot gesünder?
Vollkornprodukte sind aus ernährungswissenschaftlicher Sicht wertvoller, allerdings ist nicht jedes dunkle Brot automatisch ein Vollkornbrot. Brot kann aus unterschiedlichen Gründen eine dunkle Farbe haben – zum Beispiel wenn der Bäcker aus Geschmacksgründen Malz in den Teig gibt. Weil man dies einem Brot nicht auf den ersten Blick ansieht, hilft nur Nachfragen oder ein Blick auf die Ausschilderung weiter. Vollkornbrot muss mindestens 90% Vollkornmehl enthalten. Bei allen anderen Bezeichnungen ist das keine Pflicht.

Ist Weißbrot ungesund?
Viele Menschen essen lieber Weißbrot als Vollkornbrot. Doch sollte man dies aus Gesundheitsgründen nicht lieber vermeiden? Nein! Nicht jeder verträgt Vollkornprodukte. Darüber hinaus enthält helles Weizenbrot noch immer sehr viele wertvolle Inhaltsstoffe – zum Beispiel die Vitamine der B-Gruppe, Mineralien und Ballaststoffe.

100 g Weizenbrot liefern mehr Ballaststoffe als die gleiche Menge Äpfel. Allerdings sind bei hellem Mehl Randschichten und Keimlinge größtenteils entfernt worden. Übrig bleibt nur der Mehlkörper, der überwiegend aus Stärke, also Energie besteht. Weißbrot enthält zwei Drittel weniger Mineralstoffe und nur halb so viele Vitamine und Ballaststoffe wie ein Vollkornprodukt.

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