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13.07.2023

Fleischer-Innung: Bruno Riedel im Amt bestätigt

Die Fleischer Innung Hildesheim-Alfeld hat ihren Obermeister wiedergewählt.
 


Bruno Riedel aus Ottbergen lenkt die Geschicke der Innung, der 17 Betriebe im Landkreis angehören, für die nächste drei Jahre weiter,.
„Die Innungsaktivitäten sollen weiter intensiviert werden“, sagte der  Obermeister, der bedauerte, dass die Prüfungsermächtigung unverschuldet entzogen wurde und nur noch wenig Auszubildende das Fleischerhandwerk erlernen wollen.
Das norddeutsche Fleischerhandwerk startete eine Kampagne für den Genuss von Fleisch und Wurstwaren aus Meisterhand. „Fleisch ist Kultur“ will Endverbraucher erreichen. „Wir informieren mittels Pressearbeit, Hörfunkspots und Social Media“, erklärte Dr. Joachim Drescher, Geschäftsführer des Fleischerverbandes Nord aus Hamburg den Mitgliedern im Söhrer Forsthaus.
Fleisch und Wurst sind in ihrer Vielfalt Menschenwerk und damit Kulturgut. Heute sei das Wissen um diese Handwerkskunst bei vielen Verbraucher*innen allerdings nur noch wenig oder gar nicht mehr vorhanden, so Dr. Drescher.
Die Mehrheit unserer Bevölkerung verbinde keine persönlichen Erfahrungen mehr mit Tierhaltung und Fleischproduktion. Wahrgenommen werde beim täglichen Einkauf im Supermarkt oder beim Discounter einerseits verzerrte Bauernhofromantiken auf Werbebildern, andererseits die öffentlichen Diskussionen um Tierhaltung und Klimabilanzen in den Medien.
Aktuell fordern Teile der Bundesregierung den Fleischkonsum in Deutschland drastisch zu reduzieren. Diesen Forderungen entgegen steht das Verlangen von über 85 Prozent der Bevölkerung, regelmäßig Fleisch- und Wurstwaren zu verzehren. Eine allgemeine Verunsicherung über richtig und falsch in Fragen der Ernährung mit Fleisch ist spürbar.
„Dem wollen wir entgegenwirken. Unsere Kampagne ‚Fleisch ist Kultur‘ will aufräumen mit Vorurteilen und Vorverurteilungen“, so Obermeister Bruno Riedel.
„Denn die meisten Menschen wollen Fleisch und Wurst essen und sie können das auch mit gutem Gewissen tun“, so Riedel. Die Kampagne will sachlich informieren über das Fleischerhandwerk und seine Berufe, über die Zusammenarbeit mit Mästern und Landwirten, über Herstellungsmethoden, über Ernährungsstile, über Inhaltsstoffe, gesunden Genuss und vieles mehr. Die Startaktion widmet sich dem Thema Grillen und Esskultur. Aktionen zu Themen wie Klimaschutz, Tierwohl, Regionalität und Nachhaltigkeit sollen folgen. Auf der Kampagnenwebsite finden Verbraucherinnen und Verbraucher aktuelle Berichte und Hintergründe über einen verantwortlichen Genuss von Fleisch- und Wurstwaren sowie Links zu den Berufen des Fleischerhandwerks.
„Beim Fleisch kommt es auf die Qualität an“, sagt der Obermeister. Wenn Du Fleisch und Wurst genießen willst, dann geh ins Fachgeschäft. Lass Dich von Meistern und Fachverkäufern beraten. Frag nach, woher die Produkte kommen und wie sie hergestellt werden. Genieß mit gutem Gewissen.“
„Wir sind das Fleisch-Bashing leid. Unsere Kampagne will aufräumen mit Vorurteilen und Vorverurteilungen“, so der Obermeister „Die meisten Menschen wollen Fleisch und Wurst essen und sie können das auch mit gutem Gewissen tun. Denn Fleisch ist immer noch ein wichtiger Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung. Und niemand sollte sich von der Politik vorschreiben lassen müssen, was er essen darf und was nicht.“
„Wir brauchen nicht jedes Jahr neue bürokratische Vorgaben, sondern wir brauchen Unterstützung von Politik und Verwaltung, um die regionalen Schlachtstätten zu erhalten. Sie sind die Basis für eine gesicherte Versorgung der Bevölkerung mit hochwertigen Produkten aus der Region“, erklärt Riedel.