<
3 / 3
>

 
02.03.2018

Frühjahrsversammlung der Kreishandwerkerschaft

Auf der Tagesordnung der Versammlung am vergangenen Dienstag im Restaurant Söhrer Forsthaus stand auch die Neuwahl des Vorstandes.
 
Dabei bestätigten die Vertreter der Innungen Kreishandwerksmeister Ulrich Sackmann (Maler- und Lackierer-Innung Hildesheim-Alfeld) und seinen Stellvertreter Matthias Zieseniß (Bäcker-Innung Hildesheim-Alfeld) für weitere drei Jahre in ihrem Amt. Wiedergewählt wurden auch Heiko Janssen (Innung für Sanitär- und Heizungstechnik Alfeld) und Burkhard Schlüter (Elektro-Innung Hildesheim-Alfeld). Neu dagegen sind Safdar Chaudry (Bau- und Zimmerer-Innung Hildesheim-Alfeld) und Roland Hesse (Dachdecker-Innung Alfeld), die die langjährigen Vorstandsmitglieder Karl Hoffmeister und Manfred Steinbrecher ablösen.

Vor der Wahl hatte Kreishandwerksmeister Sackmann in seinem Bericht eine positive Bilanz der letzten zwölf Monate gezogen: Höhere Umsätze, viele Aufträge, mehr Neueinstellungen und eine steigende Anzahl von Ausbildungsverträgen. „Das Handwerk boomt. Die Konjunktur ist momentan so gut wie seit 26 Jahren nicht mehr und auch 2018 verspricht für das Handwerk zu einem erfolgreichen Jahr zu werden", resümierte Sackmann zufrieden.

Doch der Auftragsboom hat auch eine Schattenseite: Zahlreiche Betriebe haben inzwischen mit Fachkräftemangel zu kämpfen. Viele Aufträge und fehlende qualifizierte Mitarbeiter führten oftmals zu langen Wartezeiten für die Kunden. „Viele Unternehmen arbeiten bereits an ihrer Kapazitätsgrenze“, räumte Sackmann ein.

Um dem Problem entgegenzuwirken, setzen Kreishandwerkerschaft und Innungen auf den Nachwuchs. Informationsveranstaltungen und zielgerichtete Werbung sollen helfen, junge Menschen für handwerkliche Berufe zu gewinnen. „Das Handwerk verspricht selbstbestimmte und flexible Arbeit. Es ist wichtig, dass wir darüber informieren und junge Menschen für diese Berufe begeistern“, so Sackmann. 2016 wurden 478 Ausbildungsverträge abgeschlossen. Ein Jahr später wurden 517 Verträge unterschrieben. „Das sind acht Prozent mehr als zuletzt“, betonte Sackmann.

Doch die steigende Zahl von Ausbildungsvereinbarungen dürfe nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Lehrstellenproblem gelöst sei. Denn nach wie vor bereite die hohe Zahl von Ausbildungsabbrechern dem Handwerk große Sorge. Im vergangenen Jahr lösten 200 Auszubildende ihre Verträge vorzeitig auf. „Manchmal driften Vorstellung und Realität auseinander – umso wichtiger ist es, im Vorfeld richtig informiert zu sein“, stellte Kreishandwerksmeister Sackmann abschließend fest.


Der neue Vorstand der Kreishandwerkerschaft (von links): Burkhard Schlüter, Kreishandwerksmeister Ulrich Sackmann, Safdar Chaudry, Roland Hesse, stellv. Kreishandwerksmeister Matthias Zieseniß. Auf dem Foto fehlt Heiko Janssen.